Dienstag, 13. Februar 2007
Am Strand von Sihanoukville
So, jetzt sind wir endlich wieder an einem Strand. Die Busfahrt nach Sihanoukville war recht entspannt gewesen, im Gegensatz zu dem, was wir zum Teil bisher erlebt haben. Wir sind ca. 4h gefahren und die Straße war wider Erwarten recht guten Zustands.

Der Strand hier ist zwar nicht so schön wie in Mui Ne - es gibt hier mehr Touris, mehr Leute, die einem was verkaufen wollen und mehr Müll - aber das Wasser ist hier glasklar und schimmert in der Sonne azurblau.


Meine Füße im Wasser im Golf von Kambodscha


Die Kambodschanische Küste

Unsere Unterkunft haben wir in einer "Bungalowanlage" ca. 200m vom Strand entfernt gefunden. Unsere Wohnungen befinden sich in einem traditionellem Pfahlbau, der sich als sehr wackelig erweist. Geht jemand die Treppe hinauf oder stapft zu doll auf, wackelt das ganze Haus. Die Wände sind aus einfachen Holzbrettern zusammengezimmert - Zwischendurch immer Löcher zum Rausgucken. Das mag zwar gut für die Belüftung der Räume sein, aber auch für die Moskitos, die uns hier das Leben schwer machen. Man kann zwar unter das Moskitonetz flüchten, aber ganz vermeiden können wir die Stiche nicht. Unser Mückenspray scheint denen auch halbwegs egal zu sein.


Unsere Unterkunft

Heute wollten wir eigentlich mit dem Mofa nach ein paar einsamen Stränden suchen aber leider gehts Vischis Bauch nicht so gut (bis jetzt ist nur Michi vom Durchfall verschon geblieben) und außerdem waren alle Mofas schon ausgeliehen.

Naja, dann wird eben noch ein Strandtag eingeschoben. Egal - es ist eh ziemlich warm. Leider haben wir kein Thermometer hier, aber ich würde die Temperatur auf wesentlich über 30°C schätzen, vielleicht sogar 35°C. Selbst abends ist es noch sehr warm und das Schlafen ist in den unklimatisierten Räumen nur mit angeschalteten Ventilator möglich. Also verschieben wir unseren Ausflug auf Morgen, bevor wir übermorgen mit dem Schnellboot in Richtung thailändische Grenze starten.

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Sonntag, 11. Februar 2007
Auf dem Boot nach Kambodscha
Gestern haben wir unsere Mekong-Delta-Tour gestartet. Um 8.15 Uhr gings in Saigon los. Gegen 10.30 Uhr sind wir in Vinh Long am Mekong-Delta angekommen und wurde auf Motorboote verfrachtet, die uns zu den einzelnen Stationen brachten.


Häuser am Ufer des Mekong



Unterwegs legten wir an einigen kleinen "Foodfabriken" an und uns wurde gezeigt, wie Reispapier, Pop-Reis und Kokoscandies hergestellt werden.


In der Foodfabrik

Wir schipperten auch durch einen der vielen schwimmenden Märkte, doch leider war dort nichmehr so viel los. Der richtige Trubel ist dort sehr zeitig am Morgen und bei uns wars ja schon Mittag :-/


Urlaub machen macht Spaß :-)

Danach gings zu einem kleinen Halt an einer Gaststätte, wo wir erstmal verköstigt wurden. Nach dem Essen haben Einheimische noch ein kleines "Ständchen" gespielt, was allerdings für unsere europäischen Ohren etwas sehr schräg klang :-)

Nach einem kleinen Päuschen in der Hängematte gings dann weiter mit dem Bus Richtung Chau Doc.


Mittagspäuschen


"Der Denker" - ab und zu auch mal die grauen Zellen anschmeissen ... sonst verlernt mans :-)

Für uns war die Tour bis dorthin nicht so doll. Wir hatten uns ein bißchen mehr erhofft und uns störten die vielen Touristengruppen, die durch die einzelnen Stationen geschleust wurden.

In Chau Doc war eine drückende Schwüle. Uns klebten die Sachen am Körper und wir sehnten uns nach einer Dusche. Unser Hotelzimmer (im Mekong-Delta-Tour-Preis inklusive) hatte glücklicherweise eine Klimaanlage.

Nach dem Einchecken bummelten wir noch ein wenig durch die Stadt. Entweder hatte Chau Doc keine "Touristenmeile" oder wir wohnten in einem anderen Viertel. Zumindest fanden wir uns inmitten von Einheimischen wieder, was uns aber auch mal gefiel.

Der große Markt schloss leider, als wir ankamen, also begaben wir uns erstmal auf die Suche nach einem Restaurant. Mit gefülltem Magen schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt und landeten auf einmal auf einem Fest.

Es waren Feierlichkeiten rund um das Neujahrsfest, was anders als in vielen europäischen Ländern in Asien viel später gefeiert wird. Dieses Jahr fällt Neujahr auf den 17. Februar und die Feierlichkeiten beginnen schon eine Woche vorher.

Auf einer Bühne wurden vietnamesische Schlager gesungen und eine Kindergruppe führte ihren "Neujahrstanz" auf. Und wir standen - meist einen Kopf größer - inmitten von Einheimischen und waren dabei auch selbst eine Attraktion. Immer wieder wurden wir lächelnd gegrüßt.

Heute ging es schon um 6 aus den Federn. Um 7 starteten wir in Richtung Mekong und wurden in kleinen Runderbooten a 3 Personen verladen. Rudernd wurden wir durch die schwimmenden Dörfer in Chau Doc geleitet.


Mit dem Ruderboot durch die schwimmenden Dörfer


Unsere Ruderin

Alle Hausboote, die dort lagen, haben unter ihrem Booten kleine Fischzuchten. Es gibt eine Klappe im Boden des Hauses, durch die die Fische gefüttert und auch gefangen werden können.


Fischer im Mekong-Delta

Unser Ziel war eine kleine Siedlung der Cam. Die Cam sind eine muslimische Minderheit in Vietnam. Früher lebten sie an der Südostküste Vietnams. Infolge des Vietnamkriegs flohen sie nach Kambodscha und siedelten sich nach Kriegsende auch Nahe der kambodschanischen Grenze in Chau Doc an.


Moschee der Cam

Nachdem wir uns ein wenig in dem Dörfchen umgesehen hatte, brachten uns die Ruderer zu einem Motorboot, welches uns zur kambodschanischen Grenze bringen sollte.

Danach schipperten wir ca 1 1/2h vor uns hin. Mit dem Boot ist man zwar langsamer als beispielsweise mit dem Bus, aber es ist wesentlich entspannter - man kann sich an Deck sonnen, die Aussicht geniesen oder etwas rumlaufen.

Ca. 13 Uhr erreichten wir die Grenze und es gab erstmal was zu essen :-) Danach gings zur Ausreise aus Vietnam und dann in unser "neues" kambodschanische Boot. Nachdem wir uns unsere Stempel an der Grenze abgeholt hatten, gings weiter Richtung Phonm Penh.


Unser tolles "Postklo" auf dem kambodschanischen Schiff


Die Wunder der kambodschanischen Schifffahrtstechnik

Die Bootsfahrt dauerte länger, als erwartet. 16 Uhr durften wir aus unserem Kutter aussteigen, um in einen Bus zu wechseln, der nochmals 1h 40 min unterwegs war.

Eigentlich wollten wir Phnom Penh umgehen und uns ab der Grenze ein Bus oder ein Taxi zu nehmen. Aber keine Chance. Die Grenze befand sich voll in der "Pampa" und dort war kein Taxi in sicht ... also gings doch wieder ins "Rattenloch" Phnom Penh.

Diesmal hatten wir jedoch in einer anderen Gegend ein nettes, sauberes und günstiges Zimmer gefunden - mit angeschlossener indischer Gaststätte, in der sich der indische Kellner über unseren Hunger freute :-)

Morgen heißt es nochmal zeitig aufstehen ... 6 Uhr ... da um 7 unser Bus nach Sihanoukville fährt. Wir hoffen, dass wir ab morgen Nachmittag noch ein paar ruhige Strandtage in Kambodscha verbringen können bevor es dann wieder Richtung Bangkok und Heimat geht.

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Freitag, 9. Februar 2007
Zurück in Saigon und die Tunnel von Cu Chie
Gestern haben wir uns mit Michi und Vischi in Saigon wiedergetroffen. Wir hatten zuerst die Befürchtung, dass unser Bus in einem anderen Stadtteil ankommt, aber unsere Bedenken waren unbegründet. Als wir auf dem Weg zu unserem vereinbarten Treffpunkt waren, tippte mir jemand auf die Schulter --> Vischi :-)

Also war die Reisegruppe wieder vereint ... obwohl ... jemand fehlte ... Michi. Vischi meinte, dass es ihr seit einem Tag nicht so gut geht. Scheinbar hatte sie sich bei mir angesteckt oder sich auch verkühlt.

Wir checkten in das Hotel, in dem die beiden auch wohnten ein. Auf den ersten Blick war das Zimmer zwar keine Augenweide, aber wir dachten, wir könnten es für eine Nacht dort aushalten - falsch gedacht.

Nach einer kleinen Tour durch unser Stadtviertel und einem reichlich gefüllten Magen wollten wir nur noch eins - eine Dusche und ein Bett.

Erst beim näheren Hinsehen entpuppte sich unser Zimmer als Fehlgriff. Offensichtlich hatte es hier schonmal reingeregnet. An einigen Stellen löste sich die Tapete von der Decke und entblößte weitere unschöne Stellen. In unseren Zimmer und im Bad krabbelten überall Ameisen. Der Klodeckel war kaputt und sonderlich sauber war das ganze auch nicht.

Also wir uns dann schlafen legen wollten, hatte Danny mit einer Ameiseninvasion in seinem Bett zu kämpfen und das brachte das Fass zum überlaufen ... es wurde ein neues Hotelzimmer gesucht, lieber ein bisschen teurer, dafür aber sauber und ohne Krabbeltiere.

Drei Häuser weiter ist Danny auf fündig geworden. Für 12$ die Nacht mit Klimaanlage, Kühlschrank, Fernseher und ohne Viehzeug ... also dann ... guts Nächtle :-)

Heute ging es Michi schon ein wenig besser. Also fuhren wir zu den Tunnelanlagen vom Vietnamkrieg, die sich in der Nähe von Saigon in Cu Chie befinden.

Das war so eine richtig "schöne" Touristen-Tour. Unterwegs hielten wir noch an einer Behindertenwerkstatt. Dort wurden Wandbilder, Vasen, Schachteln und vieles mehr mit Perlmut, Eierschalen und anderen Materialien verziert. Schön waren die Sachen zwar schon, hatten jedoch stolze Touristenpreise.

Angekommen in Cu Chie wurde uns erste einmal ein "Propagandafilm" über den Vietnamkrieg gezeigt. Eher als "Lobeshymne" an die tapferen vietnamesischen Krieger statt als Informationsfilm über die Tunnel gedacht.


Schema der Tunnelanlagen

Danach gings dann Richtung Tunnelanlagen. Leider waren wir etwas enttäuscht, denn das ganze wurde etwas "freizeitparkähnlich" inszeniert. "Stell dich mal da hin, stell dich mal dort hin - Foto hier, Foto dort". Animierte Puppen zeigten "oberirdisch", wie das Leben in den Tunneln ablief.

Danach wurde man an einer Schießanlage vorbeigeführt, dan der man seine Treffkünste für 1$ pro Schuss ausprobieren konnte.


Falle als "freundliche" Begrüßung der amerikanischen Soldaten in Vietnam

Endlich - am Ende unseres Rundgangs - durften wir auch mal in einen Tunnel kriechen. Danach war ich ganz froh, dass der Großteil der Präsentation eher oberirdisch verlief, weil es in den Tunneln nicht wirklich angenehm war. Stickige Luft, Hitze, Dunkelheit und Enge. Die meiste Zeit musste man gebückt durch den Tunnel robben in völliger Dunkelheit.


Tunneleingang


Wir robben durch den Tunnel


... und Michi machts Spass

Mir hats nach 30m gereicht und ich habe die erste Ausstiegslucke benutzt. Insgesamt war der Gang eigentlich 90m lang. Die anderen drei haben wenigstens noch das letzte Teilstück (nochmal 30m) hinter sich gebracht bevor sie völlig verschwitzt wieder ans Tageslicht stiegen.


Wieder an der frischen Luft

Kaum zu glauben, dass einige Menschen dort bis zu 20 Jahre unter der Erde lebten. Das gesamte Tunnelnetz ist wirklich riesig und hat eine Gesamtlänge von über 250km.

Nach unserem Tunnelausflug tingelten wir noch ein wenig in Saigon rum und waren wiedermal gut essen.

Michi ging es wieder schlechter und sie verabschiedete sich relativ zeitig von uns, um sich noch ein wenig auszukurieren.

Wir drei sind dann noch etwas durch die Stadt gelaufen und fanden einen nahegelegenen Park, in dem Pflanzen aller Art verkauft wurden. Wir staunten nicht schlecht über die viele Bonsaibäume. Bis zu 1,50m große, wunderschön geformte und herrlich duftene Jasminbäume, für die man in Deutschland hunderte Euros hinlegen müsste.

Es gab auch andere Bonsais - Nadelbäume, Laubbäume und viele mit wunderschönen Blüten. Wir hätten uns gern einen als Souvenir mitgenommen, aber der Transport würde sich wohl als etwas schwierig erweisen :-/

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Mittwoch, 7. Februar 2007
Ausflug zum Wasserfall
Heute gehts mir schon ein bisschen besser. Zumindest ist das Fieber weg. Deshalb versuchen wir nochmal den Wasserfall zu finden, den wir bei unserem Ausflug mit den Mopeds nicht gefunden haben.

Was wir nicht wussten: Es gibt keinen richtigen Weg dorthin, sondern man muss im Fluss dorthin waten.

Ein paar kleine Jungs gabelten uns auf und zeigten uns den Weg natürlich nicht ohne gewinnbringende Hintergedanken für sie :-)

Außerdem wiesen sie uns auf die kleinen Wunder der vietnamesischen Fauna und Flora hin - die Dinge, an denen wir sonst achtlos vorbeigegangen wären, weil wir sie einfach nicht entdeckt hätten - eine giftig grüne Schlange, die sich im Gebüsch zum Dösen versteckt hat, ein paar Geckos, die aber immer schnell das Weite suchten und die Blätter der Lotospflanze mit dem berühmten Lotosblüteneffekt.

Palme-klettern leichtgemacht ... die Einheimischen machens vor:


... und der Danny machts nach!


Entlang des Flusses gab es immer wieder riesige Abhänge aus rotem und weißem Sand.



Der Wasserfall war ca. 1km von dem Hauptverkehrsstraße entfernt.

Anmerkung der "Redaktion": Leider liegen mir die Fotos vom Wasserfall nur in analoger Form vor, deshalb müsst Ihr Euch noch ein wenig gedulden, bis ich sie eingescannt habe :-) Aber so spektakulär war der Wasserfall nun auch nicht, da ja gerade "Trockenzeit" war und der Fluss zu einem kleinen Rinnsal "zusammengeschrumpft" war.

Natürlich gabs dann am Ende unseres Ausflugs für die Jungs die heißersehnte finanzielle Entlohnung :-)

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